Doch für die Psyche des Pferdes sind Weiden besonders wichtig zum Fressen, Spielen und Bewegen. Als Herdentier hat es auf der Koppel die Möglichkeit, Sozialkontakte zu Artgenossen zu halten und eine Herdenstruktur aufzubauen.
Um die Haltung tiergerecht zu gestalten und dabei die Gefahrquellen zu reduzieren, sollte jeder Pferdehalter regelmäßig seine Weideflächen kontrollieren und schadhafte Stellen am Zaun sofort reparieren. Dies ist besonders im Frühjahr vor dem ersten Weidegang wichtig, um eventuelle Winterschäden zu beheben. Die Größe der Weidenflächen sollte dem Pferdebestand angepasst sein.
Die optimale Weidebegrenzung muss verletzungssicher, ausbruchssicher, stabil und langlebig sein. Jedoch ist es nahezu unmöglich, eine hundertprozentig ausbruchsichere Einzäunung zu errichten. Gerade deshalb sollte bei der Einzäunung einer Weide ein Höchstmaß an Stabilität und Sicherheit angestrebt werden. Hierzu sollte vor allem der vorliegende Gefahrenbereich sowie die Leitlinien zur Pferdehaltung unter Tierschutzaspekten beachtet werden.
Besonderes Augenmerk liegt vorwiegend auf der äußeren Einzäunung der gesamten Weidefläche. Diese Umzäunung sollte besonders stabil, sichtbar und respekteinflößend sein, bei ausreichender Höhe, um ein Ausbrechen zu verhindern. Ist in diesem Bereich die Hütesicherheit gewährleistet, können die innen liegenden Zäune zur Unterteilung einfacher gestaltet werden. Jedoch sollte auch hier auf die Verletzungssicherheit geachtet werden.
Die Querverstrebungen werden von innen an den Pfosten angebracht. Die Anzahl der Querverstrebungen ist abhängig von Verwendungszweck und Tierart. Wenn die Größe der Tiere stark variiert, sollten mindestens drei, evtl. sogar vier Querverstrebungen angebracht werden. Der Abstand der einzelnen Querverstrebungen zueinander sollte ca. 0,40 - 0,50 m betragen. Verwendet werden meist Holzlatten, Elektrobänder, Elektroseile oder Elektrolitzen. Nicht verwenden sollte man glatten Draht, welcher schlecht zu sehen ist, oder Stacheldraht.